Fettfalle Käse – Mythos oder Wirklichkeit?
Wer kennt das nicht? Die letzten Wochen im Jahr werden nochmal so richtig genossen! Es wird geschlemmt, getrunken, gelacht, man sitzt beisammen und erzählt sich Geschichten von früher. Eigentlich braucht man sich im neuen Jahr über ein paar zusätzliche Pfunde nicht zu wundern. Und dennoch ist es jedes Jahr dasselbe. Macht’s allein der Festtags-Käse? Wie viel Fett steckt im Käse und was bedeutet überhaupt „Fett i. Tr.“?
Die Ernährungswissenschaftlerin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V., Christina Nordemann, gibt eine einfache Erklärung:
Die Abkürzung Fett i. Tr. steht für „Fett in der Trockenmasse“. Im Reifeprozess verliert der Käse Wasser, deshalb wird der Fettgehalt der Trockenmasse angegeben. Diese ist konstant. Käse ist also nicht so fetthaltig, wie die Angabe Fett i. Tr. vermuten lässt. So enthalten 100 g Schnittkäse (wie Edamer, Tilsiter, Gouda) mit 40 % Fett i. Tr. rund 21,2 g Fett. 100 g eines Frischkäses mit 40 % Fett i. Tr. enthalten dagegen nur 12 g Fett absolut. Demnach sind Käsesorten mit einem hohen Wasseranteil (z.B. Frischkäse, Camembert, Brie) fettärmer als Hart- und Schnittkäse. Weiterhin ist wichtig, dass das Fett im Käse den vollmundigen Geschmack ausmacht. Deshalb rät Christina Nordemann, nicht auf Schnittkäse zu verzichten, sondern die Scheiben lieber etwas dünner zu schneiden.
Als Erste-Hilfe-Regel vor dem Kühlregal im Supermarkt gilt die Faustformel: Im Durchschnitt enthält der Käse rund die Hälfte des Fettes in der Trockenmasse. Der Schnittkäse mit einem Fettanteil von 45 % i. Tr. enthält somit ungefähr 22,5 g Fett absolut. Der Schein trügt den Verbraucher somit – Käse ist längst nicht so fettig, wie viele glauben.
Quelle: openPR
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