Ferienzeit: So gelingt der entspannte Urlaub
Eine entspannte Atmosphäre im Urlaub trägt wesentlich dazu bei, sich besser zu erholen und mit den anderen Familienmitgliedern oder dem Partner eine schöne Zeit zu verbringen. Laut aktuellen Erhebungen verbringen jedoch lediglich 10% der deutschen Paare harmonische und schöne Ferien. Zu hohe Erwartungen oder Überforderung lassen den Urlaub oft zum Stressfaktor werden.
Die Erholung von der Alltagshektik ist für Familien und Paare gleichermaßen notwendig. Doch kommt es gerade im Urlaub so oft zu Streit und damit zu verbundenem Stress. „Grund für die Urlaubsenttäuschung ist oft die Überschätzung des Ferieneffekts. An den Urlaub werden so hohe Wunschvorstellungen von Harmonie und Entspannung gestellt, dass die Realität weit davon entfernt bleibt.“, meint Norbert Hüge, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Bundesverbandes für Burnout-Prophylaxe und Prävention e.V. (DBVB).
Falsche Erwartungshaltung
Die Ursache von Konflikten in den Ferien sind meist unterschiedliche Erwartungen, die im Vorfeld nicht geklärt wurden. Ein Paar, eine Familie zu sein, heißt nicht automatisch, dass immer alle die gleichen Bedürfnisse haben. Die Wünsche des anderen lassen sich auch nicht vermuten. Es sollte offen darüber gesprochen werden, wie man sich die gemeinsame Zeit konkret vorstellt. Wichtig ist auch, die Kinder bei der Wahl des Urlaubsziels und der Unternehmungen miteinzubeziehen.
Kompromisse finden
Paar bzw. Familie zu sein, heißt nicht, immer alles gemeinsam zu machen. Jeder kann auch mal einen Tag seinen Interessen nachgehen und abends erzählt man sich von den Erlebnissen. Im Grunde geht es im Urlaub darum, Erlebnisse und Erfahrungen miteinander zu teilen. Ohne Kompromissbereitschaft funktioniert es nicht. Niemand sollte einen Urlaub machen, den er überhaupt nicht will. Eltern, die das Meer weniger mögen, müssen nicht den Kindern zuliebe zwei Wochen am Strand verbringen.
Nähe birgt Konfliktpotenzial
Paare oder Eltern, bei denen unterschwellig ein elementarer Konflikt brodelt, sitzen im Urlaub auf einer tickenden Zeitbombe. Auf einmal hat man so viel Zeit und Ruhe, da kann es passieren, das man plötzlich Dinge anspricht, die schon länger latent als störend empfunden bis dato aber zurück gehalten wurden. Oder Eigenheiten des Partners, der Anderen, über die man im Alltag leicht hinweggehen konnte, gewinnen plötzlich eine viel größere Bedeutung, weil man 24 Stunden am Tag aufeinander sitzt.
Alles neu – der Kulturschock
Fremde Umgebung, fremdes Klima, fremdes Essen. Man fühlt sich verloren, ist von den Verhaltensweisen der Einheimischen befremdet oder schockiert, kann sich nicht orientieren und nicht verständigen. Die Zeitumstellung und die Belastungen des Reisens führen zu Schlafstörungen, man ist nervös und ängstlich und zieht sich in sich selbst zurück. In der Regel hat man sich nach ein paar Tagen an die Fremde gewöhnt und sich selbst wiedergefunden. „Gerade Kinder brauchen Zeit, um sich auf die neue Umgebung einzustellen. Die Angst kann ihnen genommen werden, indem genau erklärt wird wo es hingeht, wo sie dort schlafen, was es zu essen gibt und ob man dort gut spielen kann.“, meint Norbert Hüge, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Bundesverbandes für Burnout-Prophylaxe und Prävention e.V. (DBVB).
Planung ist das A und O
Damit der Urlaubstrip wirklich entspannt, sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Neben einer angenehmen Unterkunft und Verpflegung können Reisende selbst viel daran mitwirken, dass sie sich während ihrer Auszeit optimal erholen.
Vor dem Urlaub:
– Notwendige Impfungen bei Erwachsenen und Kindern rechtzeitig durchführen
– Das Packen lieber frühzeitig erledigen und nicht hektisch am Vorabend der Abreise
– Viel informieren, um auf Unerwartetes besser reagieren zu können
– Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört in jeden Koffer
Im Urlaub:
– Handy und Laptop zu Hause lassen, um von der Arbeit abschalten zu können
– Ruhe und ausreichend Bewegung schaffen Ausgleich vom stressigen Arbeitsalltag
– Gesunde Ernährung und ausreichen Schlaf, damit der Körper sich regeneriert
– Urlaub muss nicht perfekt sein. Ungeplantes, kleine Ärgernisse oder Pannen einfach mit Gelassenheit nehmen.
Die „Kür“ des Entspannen-Lernens ist daher, seine wirklichen Bedürfnisse zu kennen und dazu zu stehen. Jeder Partner und jedes Familienmitglied hat sein Anrecht darauf, sich gut zu fühlen. Jeder sollte sich dabei seine Freizeiten nehmen und mal selbst etwas unternehmen. Ein schöner Sonnenuntergang kann auch alleine Spaß machen und man freut sich dann mehr aufeinander. Dann wird der Urlaub vielleicht ein wenig schöner und entspannter.
Quelle: openPR
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