Entspannung ist eine Frage der Technik
Wenn der Rücken schmerzt, die Schulter in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist oder eine Verspannung Unwohlsein verursacht, kann eine professionelle Massage Linderung bewirken. „Grundsätzlich kennen wir zwei verschiedene Arten von Massagen“, sagt Peter Weiß, seit zwölf Jahren Leiter des Vitalium und des Gesundheitszentrums in Bad Wurzach. „Die klassische medizinische Massage wird vom Arzt verordnet und ist nur gegen Vorlage eines Rezepts möglich. Wellnessmassagen hingegen fördern durch großflächig angelegte Griffe in erster Linie das Wohlbefinden, müssen aber privat bezahlt werden.“
Das Problem ist die richtige Wahl. Von Flensburg bis Berchtesgaden bieten verschiedenste Wellnesshotels, Kurstädte und Thermalbäder eine Vielzahl an traditionellen Therapien wie auch eine breit gefächerte Auswahl an modernen, exotischen und ausgefallenen Anwendungen an. Diese reicht von der pazifisch-asiatischen Bambusmassage bis hin zur Tibetisch Energetischen Massage, wie sie zum Beispiel in der Bad Waldsee Therme angeboten wird. Beliebt sind auch Aromaölmassagen, die, wie in der Adelindis Therme in Bad Buchau, jedes Mal aufs Neue auf das jeweilige persönliche Empfinden der Gäste abgestimmt werden.
Doch die im Idealfall so wohltuende Massage ist nicht immer das Mittel der ersten Wahl. „Bei Infekten, entzündlichen Prozessen oder offenen Wunden kommt eine Massage prinzipiell nicht in Frage“, sagt Peter Weiß. „Bei Venenleiden kann eine Hot-Stone-Massage unerwünschte Folgen hervorrufen,“ warnt der Experte.
Augen auf bei der Therapeutenwahl
Deshalb rät der Masseur und medizinische Bademeister, der außerdem noch Schwimmmeister und medicwell Trainer ist, zur Vorsicht bei der Therapeutenwahl. „Ein staatlich geprüfter Masseur und medizinischer Bademeister mit entsprechender Ausbildung und langjähriger Erfahrung erstellt vor Behandlungsbeginn einen aktuellen Status und kann bereits aus der Körperhaltung seiner Patienten wichtige Impulse für die Massagetherapie ableiten. Gegebenenfalls hinterfragt er die Krankheitssymptome.“ Ein Vorgehen, das von einem so genannten Fachpraktiker für Massagen, der sein Zertifikat in einem sechstägigen Seminar erworben hat, nicht erwartet werden kann. „Die reguläre Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister dauert nicht umsonst 2,5 Jahre, inklusive sechsmonatigem Praktikum“, erinnert Karl-Heinz Kellermann, Präsident des Verbands Physikalische Therapie (VPT) e. V. „Zu den Lehrinhalten zählen neben Anatomie, klassische Massagetherapie und allgemeine Krankheitslehre auch Psychologie sowie angewandte Physik und Bewegungsmechanik. Unmöglich, dieses Wissen innerhalb von einer oder wenigen Wochen zu verinnerlichen“, ist Kellermann überzeugt.
„Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist bei einem staatlich anerkannten Masseur und medizinischen Bademeister an der richtigen Stelle“, rät der Experte. „Bei einem medizinisch qualifizierten Profi fühlt sich der Patient wie auch der Wellness-Gast fachlich kompetent betreut,“ fügt Peter Weiß hinzu. Welche Wellness-Massage nun die Richtige ist, bleibt bei gesunden Menschen meist Geschmackssache. Peter Weiß selbst genießt am liebsten eine Kräuterstempelmassage. „Wenn die 60 bis 70 Grad heißen Kissen zum Einsatz kommen, spüre ich bereits, wie der Körper anfängt sich zu regenerieren.“
Quelle: openPR
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