Ende des Steuerprivilegs für die Deutsche Post gefordert – Wird der Brief dann teurer?
Brief- und Kurierdienste forderten vergangene Woche auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin von der schwarz-gelben Koalition den Abbau des Steuerprivilegs für die Deutsche Post. Die Konkurrenz der Deutschen Post verspricht sich davon Wettbewerbsvorteile. Das Bonner Unternehmen ist derzeit im Rahmen des Universaldienstes von der Umsatzsteuer befreit, weil es die flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen anbietet. Doch was hat der Verbraucher von der Abschaffung des Umsatzsteuerprivilegs der Deutschen Post? Der Brancheninformationsdienst Posttip.de sagt, was Briefkunden zu erwarten haben.
"Der Wegfall des Umsatzsteuerprivilegs der Deutschen Post führt unzweifelhaft zu mehr Waffengleichheit unter den Wettbewerbern auf dem Postmarkt", meint Posttip-Experte Eike Böttcher. Zwar hätte lediglich die Deutsche Post höhere Kosten zu verkraften, was unter rein ökonomischen Gesichtspunkten zur Umlage auf die Endkunden führen könnte. Posttip-Fachmann Böttcher ergänzt: "Aller Voraussicht nach erhöht sich der Preis für den Briefversand aber nicht. Denn zum einen würde die Post durch höhere Preise auch noch die trägen Kunden verschrecken, die sich wegen der geringen Ersparnis bislang nicht dazu entschließen konnten, einen alternativen Postdienst zu nutzen. Zum anderen zeigen die Gewinnmargen der Deutschen Post, dass noch erhebliches Potenzial besteht, bis das Briefgeschäft an die Rentabilitätsgrenzen stößt." Der Postip-Branchenexperte ist davon überzeugt: Die fehlenden Einnahmen aus der Umsatzsteuer führen nicht dazu, dass das Briefgeschäft des Bonner Unternehmens in die roten Zahlen gerät.
Der private Briefversender wird sich eher auf mehr Wettbewerb freuen dürfen. Und der hat bislang immer zu besseren Preisen und besseren Dienstleistungen geführt. "Der Markt für Paketsendungen hat es vorgemacht: Binnen weniger Jahre sind die Verbraucherpreise für Paketsendungen aufgrund des steigenden Wettbewerbs um rund ein Drittel gesunken", führt der Posttip-Experte weiter aus. Damit dies auch auf dem privaten Briefmarkt passiere, müssen die alternativen Briefdienste dem Endverbraucher allerdings eine tatsächliche Alternative beim Briefversand anbieten. "Dazu zählt ein bundesweit verfügbares Angebot mit gut erreichbaren Annahmestellen und einheitlichen Preisen unabhängig vom Zustellgebiet. Bislang versteckten sich aber viele alternative Anbieter noch hinter dem Umsatzsteuerprivileg. Wenn es fällt, sind Taten gefragt", prognostiziert Branchenexperte Böttcher vom Verbraucherportal posttip.de.
Einen Anbieter, der ein vergleichbares Angebot im Briefversand zur Deutschen Post in puncto Annahmestellen und preislich einheitlichem Zustellgebiet bietet, gibt es derzeit nicht.
Quelle: openPR
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 19.10.2009bisher keine Kommentare
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