Empörung im Netz nach Wallraff-Dokumentation bei RTL-Extra über GLS-Paketservice

paket-dpdDie neueste TV-Dokumentation von Günter Wallraff bei RTL Extra zum Subunternehmerwesen beim Paketdienst GLS hat noch in derselben Nacht für heftige Reaktionen und Empörung gesorgt. Die Change.org-Petition der Familie Sürün – eine der Protagonisten in der Dokumentation – fand über Nacht bereits über 4.300 Unterstützer.

„Für uns ist es jetzt zu spät. Wir sind bankrott; GLS hat uns, wie schon viele andere vor uns, ruiniert. Aber mit unserer Change.org-Petition wollen wir die Parteien noch einmal aufrütteln und zu Konsequenzen auffordern. Sonst stürzt dieses perfide Subunternehmertum noch mehr Familien wie uns ins Unglück”, sagt Dina Sürün, ehemalige GLS-Subunternehmerin.
Die Dokumentation bei RTL-Extra berichtete über die Zusammenarbeit des Logistikkonzerns GLS mit Subunternehmern wie den Sürüns. Nach den Recherchen von Günter Wallraff haben die Subunternehmer aufgrund eines Vertragssystems von Scheinselbständigkeit nur die Wahl, Sozialstandards wie Arbeitszeiten und Sozialversicherungspflicht fallen zu lassen oder unwirtschaftlich zu arbeiten.
„Die Paketzustellungsbranche hat ein großes Problem und ist sich selbst längst zum Problem geworden. Auch wir Verbraucher haben eine Mitverantwortung, wenn wir nicht mehr in Fachgeschäfte und Buchhandlungen gehen, sondern immer nur billiger und schneller ordern und kostenlos zurücksenden wollen. Damit fördern wir einen Dumping- und Verdrängungswettbewerb”, kommentiert Günter Wallraff. „Ich würde mir wünschen, dass GLS, wie andere – Hermes oder dpd, wenigstens in Einzelfällen – seine Verantwortung wahrnimmt und die Familie Sürün schuldenfrei stellt.”
Bereits vor einem Jahr hatte Wallraff eine ausführliche Recherche zum GLS-Konzern veröffentlicht und zahlreiche Verletzungen von Arbeitnehmerrechten aufgedeckt. Seinerzeit hatte Konzernchef Rico Back geäußert, die Wallraff-Recherche habe geholfen, Probleme aufzuzeigen und grundlegende Änderungen versprochen. „Seit einem Jahr ist so gut wie nichts geschehen. Ich finde es konsequent, dass Familien wie die Sürüns jetzt nach der Politik rufen und ich hoffe, die Petition verschafft ihnen das entsprechende Gehör”, so Wallraff.
Die Petition im Netz: http://www.change.org/lastentraeger
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 14.12.2013
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