Ein Wildkräuterportrait über die Knoblauchsrauke
Woher die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) Ihren Namen hat, lässt sich leicht erraten – sie schmeckt und duftet nämlich wie ihr entfernter Verwandter, der Knoblauch.
Die Knoblauchsrauke ist eine weit verbreitetete Wildpflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Wie der Name schon andeutet hat sie also eine Blüte die aus vier kreuzförmig angeordneten weißen Blütenblättern besteht.
Sie wächst am liebsten am Waldrand an Hecken oder Wegen entlang und ist mit ihrer hochgewachsenen, fröhlich-zarten Statur die Heidi Klum unter den Wildpflanzen.
Ihr lauchiger Geschmack zieht sich vor allem im Frühling sanft durch die wilde Küche. Zum Sommer hin wird sie wieder milder, dann können aber dafür die schwarzen Samenkörner als scharfer Pfefferersatz verwendet werden.
Bereits 4000 Jahre vor Christus wurde sie schon als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt, wie archäologische Funde zeigten.
» Holt den Knoblauch raus, holt den Knoblauch raus – Heute jagen wir Vampiiire! singt daher schon Polidori «
Knoblauch und seine Verwandten wurden übrigens seit jeher von vielen Völkern – von Skandinavien, über England, Griechenland, Türkei, Rumänien, über ganz Europa und bis in den Orient – als Schutz vor jeder Art von Dämonen eingesetzt . So sind viele Mythen und Bräuche um den Knoblauch entstanden, wie beispielsweise auch die Abwehrkraft gegen Vampire deren kleine Verwandten auch schon wieder aus dem Winterschlaf erwacht sind und uns in der Dämmerung um die Ohren flattern.
Die medizinische Wirkung der Knoblauchsrauke hat damit auch zu tun, schliesslich ist sie so wie ihre Verwandten antibakteriell – befreit also von den bakteriellen Dämonen. Früher wurde sie zudem gegen Darmparasiten wie Würmer eingesetzt und ist bei einem gereizen Verdauungstrakt die sanftere Alternative statt intensivem Knoblauch und Zwiebel.
Einziger Wermutstropfen dieser Frühlingspflanze ist, dass sie sich schwer lagern lässt, durch Trocknung verliert sie schnell die meisten Wirk- und Geschmacksstoffe, nur in einem Pesto lässt sie sich gut ein paar Monate konservieren. Am Besten esst ihr sie also einfach frisch.
Mahlzeit!
Quelle: openPR
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Kategorien: Freizeit, Buntes
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