Die Winterreifen-Saison ist eröffnet
Aber was wird eigentlich aus den alten Reifen?
Seit dem 4. Dezember 2010 gilt in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht, die nicht für einen bestimmten Zeitraum gilt, sondern sich nach den Witterungsbedingungen richtet. Bei winterlichen Straßenverhältnissen müssen Autofahrer mit Reifen unterwegs sein, die eine M+S-Kennzeichnung haben. Daher gilt die Faustregel: „Winterreifen von Oktober bis Ostern“ – Das heißt, die Umrüstsaison von Sommer- auf Winterreifen ist eröffnet!
Aber was passiert eigentlich mit den alten Gummi-Schlappen, wenn wir mit unseren neuen Reifen den Reifenfachhändler verlassen haben? Was macht die Autowerkstatt unseres Vertrauens mit den alten Reifen? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt für die Entsorgung oder Verwertung der alten Reifen? Allein in Deutschland fallen im Durchschnitt jährlich 700.000 Tonnen Altreifen an. Ein riesiger Berg, der umweltgerecht und sachgemäß entsorgt werden will.
Zertifizierte Altreifenentsorgung
Bei der Wahl der Werkstatt ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass die Entsorgung der alten Reifen von einem zertifizierten Altreifenentsorger wie der Kurz Karkassenhandel GmbH durchgeführt wird. Denn nur, wenn die eigene Werkstatt mit einem zertifizierten Entsorgungsbetrieb zusammenarbeitet, kann der Kunde sicher sein, dass die Reifen fach- und umweltgerecht entsorgt werden. Reifen, die einfach im Wald oder irgendwo abgeladen werden, verschmutzen die Natur und durch Reifen, die einfach verbrannt werden, entstehen giftige Rauchgase und Chemikalien, die unsere Umwelt stark belasten.
Umweltgerechte und sachgemäße Verwertung
Ein Reifen ist ein Reifen ist ein Reifen? Nein, denn ein Reifen hat im Normalfall mehr als nur ein Leben. Hat er seinen ersten Lebensabschnitt auf der Straße erst hinter sich gelassen, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie er verwertet oder wiederverwendet werden kann.
In der stofflichen Verwertung wird der alte Reifen je nach Gummimischung zu Granulat oder Pulver verarbeitet. Im Jahr 2010 waren es 35% der Altreifen, die so verwertet wurden. Das Gummimehl oder -granulat wird dann zu Dämmstoffen, Straßenbelägen oder auch zu Gummibodenbelägen für Sporthallen, Fallschutzplatten für Kinderspielplätze oder Kunstrasen für Golfplätze weiterverarbeitet. Auch in Mousepads, Gartenschläuchen oder Türdichtungen steckt so mancher alte Reifen.
Reifen, die nicht für die stoffliche Verwertung geeignet sind, werden in der thermischen oder energetischen Verwertung beispielsweise in Zementwerken ressourcenschonend als Brennstoff anstelle von fossilen Brennstoffen eingesetzt. Bei hohen Temperaturen von mindestens 850° Celsius werden die Reifen ohne Freisetzung von Schadstoffen verbrannt und in Energie umgewandelt.
Ein neues Verfahren zur Verwertung alter Reifen ist die Pyrolyse, einem Rückgewinnungsverfahren, bei dem die Altreifen in einem Entgasungsprozess unter Ausschluss von Sauerstoff in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden. So ist es möglich, aus einer Tonne Gummigranulat 50% Öl, 38% Koks und 12% Gas zurückzugewinnen.
Wiederverwendung als Reifen
Reifen mit weniger als 1,6 mm Profiltiefe dürfen auf Europas Straßen nicht mehr fahren, denn sie bieten nicht mehr ausreichend Sicherheit. Die Karkassen, der Unterbau der Reifen, sind aber meist in noch einwandfreiem Zustand und können mit einer neuen Lauffläche versehen, also runderneuert werden. Dabei wird in Karkassen erster und zweiter Wahl unterschieden. Während Karkassen erster Wahl mit einwandfreier Qualität in der Runderneuerungsindustrie ein zweites, bei Nutzfahrzeugen oft auch ein drittes und viertes Mal eingesetzt werden, werden Karkassen zweiter Wahl ausschließlich im Ausland runderneuert und hauptsächlich auf Straßen eingesetzt, die keine hohen Geschwindigkeiten zulassen oder bei Nutzfahrzeugen, die überwiegend im Gelände oder abseits der Straße fahren.
Quelle: openPR
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Kategorien: Freizeit, Buntes