Die gemeinsame Wurzel von Karate und japanischer Küche
Die fernöstliche Kultur, insbesondere die japanische, übt im Westen eine große Faszination aus. Dementsprechend erfreuen sich viele ihrer Errungenschaften auch hierzulande größter Beliebtheit – sei es in Form von Kunst (z. B. Haiku und Kalligrafie, aber auch Animes oder Manga-Comics), seien es die verschiedenen Kampfkunstschulen wie Judo oder Karate, sei es die japanische Küche und ihre Exportschlager Sushi oder Sashimi, die inzwischen auch in jeder deutschen Stadt bei einer ganzen Reihe an Lieferdiensten bestellt werden können.
Auf den ersten Blick erscheinen die erwähnten Kulturgüter disparat, allerdings weisen sie bei eingehender Betrachtung auch einige für die japanische Kultur typische Gemeinsamkeiten auf, welche ihren Erfolg und die Faszination, die sie ausüben, erklären helfen könnten.
Diese gemeinsame Wurzel, an der so viele japanische Fertigkeiten und Künste partizipieren, lässt sich am besten im Rückgriff auf die fernöstliche Philosophie fassen: Zentral für viele der asiatischen Schulen des Denkens ist der bereits vom chinesischen Konfuzianismus geprägte Begriff Dao, im japanischen Zen-Buddhismus als Do bekannt. Wörtlich übersetzt bedeutet diese Vokabel so viel wie Straße oder Weg, doch im übertragenen bzw. philosophischen Sinne ist häufig eher ein spirituelles Prinzip oder eine Methode der Erkenntnis gemeint.
Eine ähnliche Bedeutung hat auch das Sprichwort: Der Weg ist das Ziel, das allerdings in unseren Breiten im Vergleich zur asiatischen Tradition meist nur unvollständig erschlossen wird, denn der japanische Do durchdringt als Prinzip tatsächlich in vielerlei Hinsicht die alltägliche Praxis.
So wird der Weg in diesem Zusammenhang als Lebensweg und damit als lebenslanges Lernen und nie nachlassendes Streben nach Verbesserung verstanden. Der Einübung, sowohl der einzelnen Bewegungsabläufe in den Kampfsportarten als auch etwa des Schriftzugs in der Kalligrafie, des Rituals in der Teezeremonie und auch der Sushi Zubereitung ist deshalb in der japanischen Tradition ein zutiefst meditativer Moment zu eigen, da hier ebenfalls die Aufmerksamkeit gerade nicht in erster Linie dem Endergebnis des Handelns gilt, sondern der einzelnen Handlung selbst, die immer weiter perfektioniert werden soll.
Wer sich übrigens besonders für den Zusammenhang zwischen Zen-Philosophie und japanischer Küche interessiert, sei auf Ole Mouritsens sehr empfehlenswertes Buch Sushi für Wiss- und Bissbegierige verwiesen. Auf der Seite steht auch ein einführender Textauszug mit dem Titel: Sushi – Zen, Lust, Wissenschaft & Wellness, der vom Autor unter das vielsagende Motto: Auf diesem Teller sehe ich das ganze Universum hinter meiner Existenz. gestellt wird.
Und wer weiß, ob nicht mit ein wenig Hintergrundwissen, wie es in besagtem Zitat angedeutet wird, die nächste Bestellung beim Sushi Lieferservice (Anbieter finden sich beispielsweise bei http://www.lieferando.de/) nicht nur zum köstlichen Genuss für den Gaumen, sondern sogar zu einem Akt der Erkenntnis geraten kann! So oder so: Guten Appetit!
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 20.03.2013bisher keine Kommentare
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