Der Urfisch kehrt zurück

Der nahezu ausgestorbene Sterlet, dessen Art einige hundert Millionen Jahre alt ist, soll mithilfe eines einzigartigen Projekts wieder in ostbayerischen Flüssen heimisch werden. Bis zum Jahr 2013 werden 24.000 junge Sterlets in Flüssen rund um Regensburg ausgesetzt. Fischreiexperten hoffen nun, dass diese kleinste Stör-Art, die einst massenhaft in der Donau vorkam, in Ostbayern erneut vermehrt.

Ganz ausgestorben ist er ja noch nicht. Doch wenn er, was höchst selten vorkommt, in der Donau einem Berufsfischer zufällig ins Netz oder einem Hobbyangler an den Haken geht, ist das Staunen kaum zu beschreiben. Der Sterlet, die kleinste Stör-Art, ist nicht nur ein Urvieh unter den Fischen – er sieht auch immer noch so aus: Seine glatte Haut ist mit Knochenplatten und nur wenigen, winzigen Schuppen bedeckt. Aus dem Rücken ragen knöcherige Höcker, seine Schnauze ist ungewöhnlich spitz zulaufend und leicht nach oben gebogen.

Die Geschichte der Stör-Arten reicht zurück in jene fernen Zeiten, als Saurier die Welt bevölkerten. Mehrere Arten von Stören lebten in der Donau, dem mit 2880 Kilometern zweitlängsten Fluss Europas. Der Hausen, mit acht Metern Länge der größte unter den Stören, schwamm einst weit die Donau hinauf, bis Regensburg und Ulm. Bis ins Mittelalter galt sein Fleisch als billige Nahrung. Massenhaft wurde auf den riesigen „Donauwal“ Jagd gemacht, bis der Hausen in Ostbayern ausgestorben war. Heute kommt er nur noch im Bereich des Donaudeltas vor.

Der Sterlet wurde ebenfalls stark bejagt. Er war früher ein sehr beliebter Speisefisch, sein Vorkommen dezimierte sich mehr und mehr. Auf rätselhafte Weise hat er jedoch bis heute vereinzelt überlebt. Seit den 1920er Jahren gilt er im bayerischen Donaulauf als nahezu ausgestorben. Der Bau von zahlreichen Wehren und Kraftwerken hat die Verbreitung des wandernden, in starker Strömung lebenden Urfisches so eingeschränkt, dass die einst stattlichen Vorkommen dramatisch reduziert wurden. Nur noch in der oberösterreichischen Donau und in einem Flussabschnitt bei Passau haben sich kleine Sterlet-Populationen, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen, bis heute gehalten.

Genetisch aus Ungarn stammen auch jene Sterlets, die nun bis zum Jahr 2013 in mehrere Flüsse rund um Regensburg eingesetzt werden. Im fischereilichen Beispielsbetrieb Wöllershof des Bezirks Oberpfalz werden schon seit Jahren Sterlets aufgezogen – und nun haben sich der Bezirk, der Landesfischereiverband und der oberpfälzische Fischereiverband zusammengetan, um dem Sterlet endlich wieder eine neue Heimat zu geben. In den kommenden drei Jahren werden insgesamt 24.000 einjährige Sterlets in den Donau-Zuflüssen Regen, Naab und Schwarze Laber ausgesetzt. Alle Tiere sind mit Farbmarkierungen versehen, die Aufschluss über den Ort und das Jahr ihres Einsetzens Auskunft geben. 60.000 Euro bringt der bayerische Landesfischereiverband für die Wiedereinbürgerungsaktion auf. Der Bezirk Oberpfalz übernimmt den Besatz, die Dokumentation und die Auswertung des Artenhilfsprojekts.

Bereits vor etwa 30 Jahren, so erinnert sich Dr. Thomas Ring, der Leiter der Fischereiberatung des Bezirks, wurden Sterlets im Flusssystem rund um Regensburg ausgesetzt. Dennoch sind seither nur wenige Sterlets gefangen worden. Zwar gilt für den Sterlet ein ganzjähriges, strenges Fangverbot – davon ausgenommen sind jedoch jene Fische, die sich in Netzen verfangen und verenden oder die Hobbyfischern an die Angel gehen und den Haken so tief geschluckt haben, dass sie getötet werden müssen.

Solche Zufallsfänge sollen in Zukunft der Fischreiberatung des Bezirks Oberpfalz gemeldet werden. Dr. Thomas Ring verspricht sich davon Aufschluss darüber, ob sich die jetzt begonnene Wiedereinbürgerung des Sterlets erfolgreich entwickelt. Schließlich haben die strömungsliebenden und wanderaktiven Fische wegen etlicher Stauwehre rund um Regensburg mit erheblichen Einschränkungen ihres Lebensraums zu kämpfen. „Die Fischerei ist ganz gespannt darauf, ob es zu einer Vermehrung kommt“, sagt der Fischereifachberater Ring, der fasziniert ist vom Sterlet, der in bayerischen Breiten etwa bis zu drei Kilogramm auf die Waage bringt und ungefähr einen halben Meter lang wird: „In der Donau kommt so etwas Urtümliches ja nicht mehr vor.“ Zudem ist der Sterlet nach Ansicht Rings „ein schöner Leitfisch“, der wichtige Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand von Flüssen erlaubt.

Der Fischereiexperte verweist auf die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Flüsse Europas möglichst intensiv zu renaturieren – und dazu gehört der Bau von Aufstiegshilfen, die es beispielsweise dem Sterlet möglich machen, Wehre und Kraftwerke zu umgehen. Es wird allerdings lange dauern, bis ein möglicher Erfolg des Besatzprogramms festgestellt werden kann: Zwischen fünf und sieben Jahre alt müssen Sterlets sein, um geschlechtsreif zu werden.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 11.08.2010
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