Bitte nicht alles auf die Pandemie schieben …

schrieb uns diese Woche ein Kunde. Sogar Sendungen aus den USA kämen innerhalb von 3 Wochen bei ihm an …
Hintergrund war die Information, dass die gewünschten Hanteln noch immer nicht lieferbar sind.
Bekanntermaßen ist der ganze Markt wie leergefegt. Ob wir das nur auf die Pandemie schieben?
Ganz bestimmt nicht! Wir müssen dieses Problem nicht auf die Pandemie schieben, weil die Pandemie dafür verantwortlich ist.
Wir können nur die Waren aus Deutschland verschicken, die auch hier in Deutschland verfügbar sind.
Nicht vorrätige Ware kann nicht versendet werden.
Dass es für eine Privatperson durchaus in Betracht kommen mag, ein einzelnes Produkt beispielsweise in den USA zu bestellen und innerhalb von 3 Wochen geliefert zu bekommen, mag sein.
Allerdings gelten beim Einkauf im großen Stil andere Maßstäbe als bei Klein- und Kleinstbestellungen. Es lohnt einfach nicht, einen Artikel zum Endkunden-Verkaufspreis von 11,82 EUR in den USA zu bestellen und dem Endkunden in Deutschland dann zuzusenden. Der Handel bezahlt seine Mitarbeiter aus dem Unterschied zwischen Einkaufspreis + Versandkosten und dem Verkaufspreis.
Allein die Transportkosten aus den USA nach Deutschland übersteigen die Marge um ein Vielfaches. Dabei sind die Zollabgaben und die Einfuhr-Umsatzsteuer noch gar nicht berücksichtigt.
Dass ein in Asien hergestelltes Produkt, welches derzeit aus Asien nicht nach Deutschland gelangt, auf dem Weg von Asien über die USA nach Deutschland nicht mehr zu einem Verkaufspreis von 11,82 EUR angeboten werden kann, dürfte nachvollziehbar sein – allein deshalb, weil sich bereits die Transportkosten verdoppeln.
Wir sind mit de<r Situation auch nicht zufrieden und bemüht, die fehlenden Waren zu vertretbaren Kosten heranzuschaffen ohne dabei die Verkaufspreise anheben zu müssen.
Aktuell ist die Situation aber wie sie ist:
- fehlende Transportkapazitäten von Asien nach Deutschland weil Container-Schiffer auf die Asien-Amerika-Route verlegt werden
- fehlende Seecontainer in Asien um Waren nach Europa zu schicken, weil sich die leeren Seecontainer in Hamburg und Rotterdam stapeln (deutlich weniger Exporte nach Asien)
- deutlich erhöhte Frachtkosten (statt 1.500 USD je Seecontainer ab 10.000 USD aufwärts je Seecontainer)
- erheblich verstärkte Nachfrage durch den ersten und zweiten Lockdown im Vergleich zum Normal-Geschäft und damit leere Lager
- lange Bestellvorlaufzeiten von bis zu 6 Monaten für Handels-Bestellungen
All dies führt dazu, dass es zu längeren Lieferzeiten kommt, die ausschließlich durch die Pandemie bedingt sind.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 25.02.2021bisher keine Kommentare

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