Für viele Deutsche ist es selbstverständlich, dass sie ihr Eigentum versichern. Dies betrifft beispielsweise die Autos, aber auch eine Hausratversicherung gehört zum Standard. In Bezug auf ihre eigene Zukunft betreiben viele Bürger hingegen weniger Aufwand.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut, dem Institut für Soziologie an der FU Berlin und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen die Gründe für Berufsunfähigkeit untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere Arbeitnehmer mit geringem Bildungsstand häufig krankheitsbedingt vor dem Rentenalter aus dem Berufsleben ausscheiden. Ursachen dafür sind die hohe körperliche Belastung sowie der mit der Arbeitssituation einhergehende Stress.

Als wichtige Faktoren für die Berufsunfähigkeit wurden das Geschlecht, die Qualifikation und der Wohnort herausgestellt. Am schlechtesten ergeht es laut der Studie Männern aus Ostdeutschland mit Real- oder Hauptschulabschluss ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Grundsätzlich zeigen Statistiken, dass Männer häufiger vor dem Rentenalter als berufsunfähig eingestuft werden als Frauen. Mögliche Gründe liegen in der oft schwereren körperlichen Arbeit sowie einer geringeren Bereitschaft zu Arztbesuchen.

Im Vergleich zu Akademikern ist die Gefahr eines verfrühten Ausscheidens aus dem Beruf aufgrund von Krankheiten bei weniger qualifizierten Arbeitnehmern bis zu zehnmal so hoch. Trotzdem verfügen viele nicht über eine Versicherung, die sie im Falle eines ausbleibenden Einkommens finanziell auffangen würde.

Quelle: openPR