Astrologie, Horoskope – was ist dran?

Geschichte der Astrologie
Die Beobachtung des Sternenhimmels ist vermutlich so alt wie die Geschichte der Menschheit. Dabei ging es nicht nur um den erhabenen Anblick, dem sich noch heute selbst rationale Geister nicht entziehen können. Sonne und Mond, Fixsterne und Planeten waren schon immer wichtige Orientierungspunkte für das Bedürfnis des Menschen, seinen Platz im Universum zu bestimmen und sich mit dessen Kräften auszusöhnen. Dabei bedeutet Himmelsbeobachtung noch keine Astrologie. Die ältesten sicheren Spuren der Astrologie lassen sich bis etwa 2 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung in Mesopotamien zurückverfolgen. Träger der Kultur waren die Sumerer und Babylonier. Europäische Zeugnisse der früheren Himmelsbeobachtung wie Stonehenge in England lassen vermuten, dass man sich auf die Sonne konzentrierte.

Offenbar erkannten die Menschen bei der Himmelsbeobachtung schon bald, dass es gewissen Zyklen gibt, die mit einiger Erfahrung vorausberechenbar sind. Aus dem Jahr 1970 vor Christus stammt die älteste erhaltene Ephemeride. Mit bestimmten Phasen der Zyklen konnten bald positive oder negative Erwartungen verknüpft werden. Das war der Beginn der Prognose. Darüber hinaus achteten die Beobachter des Sternenhimmels auf besondere Erscheinungen wie Finsternisse, aber auch auf weniger auffällige Phänomene, etwa ob der Mond einen Hof hatte oder welche Färbung die Planeten aufwiesen. Aus diesen Beobachtungen wurden Prognosen über das Schicksal des Staates erstellt.

Bei den Hochkulturen der Ägypter (ägyptische Astrologie) und Chinesen (chinesische Astrologie) kam es zu der Himmelsbeobachtung des Wissens um die Qualität der Zeit hinzu. Dadurch wurde die Prognose erheblich verbessert. Dennoch unterscheiden sich all diese Systeme grundlegend von der abendländischen Astrologie. Letztere hat sich zwischen dem siebten und vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung entwickelt. Die Erkenntnisse der Himmelsbeobachtung in Mesopotamien sowie das mathematische Verständnis der aufkommenden griechischen Kultur führten zu dieser Synthese. Zwar kannten auch die Babylonier manche Sternbilder, doch erst die Griechen schufen den vollständigen Tierkreis. Zudem entdeckten sie die Präzession, sie entwickelten für das Häusersystem wichtige sphärische Vorstellung vom Kosmos sowie die Lehre von den vier Elementen.

Das waren die Voraussetzungen für die Astrologie, wie sie im Wesentlichen bis heute weitergegeben wird. Sie bestand aus dem zwölfteiligen Tierkreis, den Anfängen eines Häusersystems mit dem Aszendenten, den sieben klassischen Planeten, benannt nach den Gottheiten des griechischen Olymp (später in ihrer römischen Version) sowie den Aspekten. Die älteste überlieferte Horoskopdeutung stammt aus dem Jahr 410 vor unserer Zeitrechnung.

Die führenden Astrologen waren gleichzeitig Astronomen. Persönlichkeiten wie Hipparch (etwa 190-125 v. Chr.) oder Ptolemäus (etwa 100-160 n. Chr.) prägten mit ihren Erkenntnissen Jahrhunderte. Ptolemäus´ Buch „Tetrabiblos“ war bis zum Mittelalter das Standartwerk der Astrologie.

Im Römischen Reich war die Astrologie nicht länger einer kleinen Priester- und Herrscherschicht vorbehalten. Sie öffnete sich und entwickelte die Individualastrologie für gut situierte Bürger. Dadurch verflachte sie im Laufe der Zeit jedoch auch. Das tiefe Wissen um die kosmischen Zusammenhänge blühte in esoterischen Kulturen weiter, die von unterworfenen Völkern übernommen worden, so der Mithras-Kult aus Persien oder der Isis-Kult aus Ägypten. Mit dem Aufkommen des Christentums, ging der Einfluss der Astrologie spürbar zurück.

Ungeachtet einzelner Förderer lehnte die Mehrheit der Theologen die Astrologie ab.

Dem aufstrebenden arabischen Weltreich war es zu verdanken, dass vieles von dem antiken astrologischen Wissen der Nachwelt erhalten blieb (arabische Astrologie). Im 9. und 10.Jahrhundert waren Bagdad und Kairo die Zentren der Gelehrsamkeit, in denen sich auch die Astrologie großer Wertschätzung erfreute. Die bedeutenden antiken Werke wurden übersetzt und das Wissen aufgrund mathematischer und astronomischer Forstschritte erweitert. Die von der arabisch-islamischen Kultur geprägte Epoche der Astrologie hielt sich in Spanien bis zum 15. Jahrhundert, dann setzte auch im Islam ein Niedergang der Astrologie ein, der bis heute anhält.

In Europa dagegen kam es im ausgehenden Mittelalter zu einer Renaissance der Astrologie, die ihre wichtigsten Anstöße aus Spanien erhielt. Dort herrschte nach der Vertreibung der Mauren für kurze Zeit eine sehr tolerante Atmosphäre, die viele Wissensgebiete befruchtete. Toledo in Spanien und Chartres in Frankreich wurden zu den neuen Zentren der Astrologie.

Die Aufbruchstimmung der Neuzeit förderte die alte Sterndeutung ganz außerordentlich. Die Reform des Kalenders durch Papst Gregor, die Erfindung des Buchdrucks sowie der mechanischen Uhr, die Entdeckung der Planetengesetze durch Johannes Kepler und die verbesserten mathematischen Grundlagen bei der Berechnung der Häuser schufen ihr eine neue Basis. Zum letzten Mal arbeiteten Astrologie und Astronomie Hand in Hand. Tycho Brahe und Kepler leisteten nicht nur Bahnbrechendes bei der Himmelsbeobachtung und der Systematisierung der naturwissenschaftlichen Gesetze, sondern sie praktizierten auch die Astrologie.

Die neuen Erkenntnisse um den Aufbau des Kosmos (heliozentrisches Weltbild, kopernikanische Wende) konnten die Basis der Astrologie nicht erschüttern; im Gegenteil, andere Naturwissenschaften beriefen sich ausdrücklich auf sei. Paracelsus (1493-1541), der Wegbereiter der modernen Medizin, erklärte: „Wer will den ein Arzt sein, der den äußeren Himmel nicht kennt? Aus dem äußeren Himmel muss der Arzt den inneren einsehen, um daraus für seinen Kranken zu bilden das innere Firmament (die Arznei)“. Zahlreiche gekrönte Häupter und sogar Kirchenfürsten wie Papst Paul der III. hielten sich Hofastrologen.

Die Blütezeit der Astrologie dauerte bis zur Ära des Barocks im 17. Jahrhundert. Danach setzte ein Niedergang ein, der mehrere Ursachen hatte. Die Fortschritte der Naturwissenschaft machten deren Vertreter glauben, den gesamten Kosmos physikalisch erklären zu können. Dieser Positivismus ließ der Astrologie keinen Raum mehr. Darüber hinaus verstärkte sich der Widerstand in de christlichen Kirchen. Der Reformator Martin Luther (1483-1546) hatte die Astrologie schon frühzeitig abgelehnt; die Jesuiten, die durch die Gegenreformation zum einflussreichsten Orden innerhalb der katholischen Kirche wurden, verwarfen sie ebenfalls. Die Aufklärung im 18. Jahrhundert tat ihr Übriges, um die Astrologie aus den Universitäten und dem öffentlichen Bewusstsein zu vertreiben. Die Entdeckung des Planeten Uranus 1781, die das alte System der sieben klassischen Planeten sprengte, schien ihr den endgültigen Todesprozess zu versetzen. 1817 endete in Deutschland die akademische Epoche der Astrologie: In diesem Jahr hielt Professor Julius Wilhelm Pfaff an der Universität Erlangen seine letzte astrologische Vorlesung.

Doch die Astrologie war nicht am Ende. Seit dem 19. Jahrhundert erlebt sie eine neue Blüte, die bis heute anhält. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Äußere Entwicklungen wie die Einführung der Zeitzonen 1884 erleichterten die Arbeit mit ihr erheblich. Es gelang ihr zudem, sich neuen (wissenschaftlichen) Entdeckungen zu öffnen und diese in ihr System zu integrieren. Das betraf nicht nur die neu entdeckten Planeten, sondern auch die Psychologie, mit der ein fruchtbarer Austausch entstand. Einige ihrer Vertreter wie C.G. Jung erhielten von der Astrologie wichtige Impulse. Gleichzeitig nutzten Astrologen wie Dane Rudhyar und Thomas Ring tiefenpsychologische Erkenntnisse zu einer grundlegenden Reformierung der Astrologie (Revidierte Astrologie).

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geriet die Naturwissenschaft zunehmend an ihre Grenzen. Ihre bahnbrechenden Forschungen führten zu immer neuen Fragen, sodass viele Wissenschaftler um die Jahrtausendwende einen kosmischen Plan hinter dem Universum nicht mehr ausschließen. Allerdings sind die Vorbehalte gegenüber der Astrologie noch immer groß.

Die heutige Astrologie vereint alle Elemente, die ihre Geschichte geprägt haben: Es gibt die niveauvolle Forschung und Deutung, die in engen Austausch mit anderen Disziplinen steht (Wissenschaft und Astrologie) ebenso wie die Verflachung und Kommerzialisierung der Vulgärastrologie. Und es gibt die grundlegende Ablehnung durch die Mehrzahl der Wissenschaftler (Astrologiegegner).

Astrologiegegner

Astrologiegegner kommen vornehmlich aus einem der folgenden Bereiche:
– Theologie
– Naturwissenschaft
– Philosophie

Die theologische Kritik begann im Judentum, der ältesten der drei monotheistischen Religionen. Das Judentum bringt der Astrologie die größte Ablehnung entgegen. Die Juden waren während des ägyptischen und babylonischen Exils mit den Quellen der Astrologie zusammengekommen. Viele ihrer Propheten darunter Moses und Jesaja, sahen darin eine religiöse Verehrung der Sterne. Mit der Ausbreitung des Christentums wuchs die Gegnerschaft der Astrologie weiter. Die vorherrschende theologische Überzeugung sah im Wirken Gottes die oberste Macht, der sich der Mensch aus freiem Willen unterordnen könne. Einflussreiche Vermittler zwischen Theologie und Astrologie wurden Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Beide lehnten die prognostische Astrologie ab, da sie gegen den freien Willen des Menschen verstoße, räumten allerdings den Einfluss der Sterne auf physikalische Begebenheiten wie den Körperbau und sogar auf den Charakter der Menschen ein.

Zu einer generellen Neubewertung der Astrologie durch die Kirche führte diese Neubewertung allerdings nicht. Der aktuelle katholische Katechismus schreibt dazu: „Hinter Horoskopen und Astrologie verbirgt sich der Wille, … sich die geheimen Kräfte geneigt zu machen. Dies widerspricht der mit liebender Ehrfurcht erfüllten Hochachtung, die wir allein Gott schulden“. Heute genießen wir die Religionsfreiheit, im Wissen darüber, dass es auch keine „perfekte“ Religion gibt. Es ist stark zu differenzieren, zwischen religiösem Fanatismus und wahrer, selbstloser Gottesverehrung, die zu keinem Leid und Blutvergießen führt. Es kann zu Recht vor einer Astrologie gewarnt werden, die nicht auf das Wohl der Menschheit abzielt. Doch können wir das Wissen um den Einfluss astraler Begebenheiten, doch nur zum Guten gebrauchen, denn für rücksichtsloses und schändliches Treiben, brauchen wir die Sterne nicht!

Da der Einfluss der Kirche stark zurückgegangen ist, sind die meisten ernst zu nehmenden Astrologiegegner heute, im Bereich der Naturwissenschaften anzusiedeln. In Unkenntnis darüber, was Astrologie tatsächlich ist, werden dann vor allem immer wieder folgende Argumente gegen die Astrologie verwendet:

Die Astrologen arbeiten mit den falschen Sternbildern (Präzession, tropischer Tierkreis) In der westlichen Astrologie wird aber in der Regel mit dem tropischen Tierkreis gearbeitet, bei dem der Frühlingspunkt auf null Grad Widder liegt und nicht wie er sich im siderischen Tierkreis nach 4000 Jahren, auf 4 Grad Fische verschoben hat.

An den Astrologen sei die wesentliche neuzeitliche Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, offensichtlich spurlos vorübergegangen.

Doch irgendetwas muss dran sein an der Astrologie, so dachte man wohl schon immer. Und so taten sich über die vergangenen Jahrhunderte immer wieder Persönlichkeiten hervor, die kritisch genug waren, die Astrologie zu prüfen und es deshalb verstanden, einen wirklichen Nutzen zu ziehen und eine treue Anhängerschaft zu gewinnen. Einer der schillernsten, sicherlich Theophrastus von Hohenheim (1493-1541), genannt Paracelsus, der Erfinder der Spagyrik, die weltanschaulichen und praktischen Regeln der Alchemie.

Hier können Sie Ihrindividuelles Horoskop. Auf rund 100 DIN A4-Seiten erhalten Sie insgesamt 10 verschiedene Analysen, die Ihnen so ein umfangreiches und alle Seiten abdeckendes Bild vermitteln.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://astro.martial24.com

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 7.11.2010
bisher keine Kommentare

Comments links could be nofollow free.

Produkt-Vorstellungen

Produktsuche bei Budoten

Europäische Schwerter

 
Jean Fuentes Schwert Vampirjäger
die Klinge ist aus 440er Edelstahl, leicht angeschliffen und hat eine Gesamtlänge von ca. 87 cm, Klingenlänge ca. 67 cm, Das Ninjaschwert Vampirjäger ist ohne Scheide ca. 1086 Gramm schwer und wurde dem Schwert von Blade nachempfunden. Es wird inklusive Blasrohr mit 6 Pfeilen, verstellbarem Trageriemen für den Rücken und einer Kunststoffsaya geliefert. Es handelt sich um einen Dekorationsartikel, er ist nicht zum p...
 
Schwert Fate Stay Night Saber
Klingenstahl: Kohlenstoffstahl ,Griffmaterial: Kunststoff, Scheide: Kunststoff, Klingenlänge: 76 cm, Gesamtlänge: 103 cm, Gesamtlänge (mit Scheide): 113 cm, Gewicht (ohne Scheide): 1440 g Das Schwert Excalibur, das von Saber aus dem Anime Fate Stay Night geführt wird.

Die Klinge ist aus Kohlenstoffstahl, Griff und Scheide aus Kunststoff.
 
Römisches Spatha-Reiterschwert
Gesamtlänge: 84 cm, Klingenlänge ca. 65 cm Die Klinge ist handgeschmiedet aus Kohlenstoffstahl. Der Griff ist aus Holz und Knochen. Mit Scheide. Nicht geschliffen.

Hergestellt in Indien.
 
Jean Fuentes Templer Schwert
Klinge: Edelstahl, Griff in den Zwischenräumen mit Samt ausgelegt - Länge Klinge: 58 cm
- Gesamtlänge: 86 cm
- Länge Griff: 14,5 cm
- Gewicht Schwert: 804 g

Klinge ist nicht scharf geschliffen.

Verkauf nur an Personen ab 18 Jahre. Bei Erwerb benötigen wir einen Altersnachweis von Ihnen.
 
Kurzschwert Templer
Klingenlänge 59 cm, Gesamtlänge 76,5 cm Hergestellt von Marto in Spanien! Die Klinge ist aus 420 rostfreiem Stahl. Der Griff ist reich verziert.
 
Römischer Gladius 81213
Klingenstahl: Kohlenstoffstahl ,Griffmaterial: Holz Messing, Scheide: Holz Messing, Klingenlänge: 51 cm, Gesamtlänge: 69 cm, Gewicht: 850 g Rustikal verarbeiteter Gladius mit dekorativen Messingbeschlägen.
 
Jean Fuentes Schwert Ritter Chivalry - Aragorns Schwert E154
hergestellt aus Edelstahl, Klingenlänge 90,5 cm, Gesamtlänge 129 cm Schwert Ritter Chivalry - Aragorns Schwert - Filmschwert

Ritterlichkeit war ein Begriff der eine Vielzahl von verschiedenen Aspekten der mittelalterlichen Welt repräsentierte. Im frühen Mittelalter gehörte Ritterlichkeit zur Gesellschaft von Rittern und bezog sich auf Taten oder Tapferkeit...
 
Kräftige Lederscheide mit Gürtelschlaufe
Passend für Schwerter mit einer Klingenlänge bis ca. 73,5 cm und einer max. Klingenbreite von 5,2 cm. Scheide insgesamt ca. 1,5 cm dick Trotz der Größenangaben der Scheiden kann es passieren, dass die Scheide nicht zu dem vorhandenen Schwert passt, da auch die allgemeine Form der Klinge eine Rolle spielt. Die Scheide ist komplett tiefschwarz und besitzt auf der Rückseite eine Schlaufe zur Befestigung an einem handelsüblichen Hos...
 
Jean Fuentes Schwert Excalibur E1146
Klinge 440er rostfreier Edelstahl, Länge 110 cm. Lieferung inkl. Wandhalter. Die Legende berichtet, dass das Schwert Excalibur das magische Schwert des König Artus von Britannien war. Er war der Sohn von König Uther-Pendragon und wurde nach seiner Geburt einem alten, weisen Mann namens Merlin übergeben, der 18 Jahre über seine Erziehung wachte. König Artus sollte der We...